Das wird das letzte Update für diese Schwangerschaft sein – ist das zu glauben? Es kommt außerdem ein bisschen früher als sonst, da ich gerne noch schwanger sein wollte, wenn ich es schreibe. Die 40. Schwangerschaftswoche ist also noch nicht ganz geschafft, aber fast, und ich habe so das Gefühl, dass es in den nächsten Tagen soweit sein wird.
Die letzten 4 Wochen hat sich wirklich nochmal einiges getan und ich habe gemerkt, wie ich mich Stück für Stück für das bereiter gefühlt habe, was in kürze unser Leben komplett verändern wird.
Wie fühle ich mich mental und emotional?
Die kleinen „Panikattacken“, von denen ich im letzten Beitrag geschrieben habe, haben sich dann doch wider Erwarten gelegt und Platz gemacht für ein Ausmaß an Vorfreude, das ich bislang noch nie gefühlt habe. Ich freue mich jetzt einfach so sehr auf unser Baby!!! Wenn Panik aufkam, dann eher im Sinne von „Bleib noch bis zum Ende der Woche/bis morgen Abend/… in meinem Bauch.“. Doch das hatte ich nur zwei Mal mit Themen, die kurzfristig aufkamen und wirklich noch erledigt werden mussten, bevor das Baby kommt. Gott sei Dank hat das dann auch geklappt, denn noch ist das Baby im Bauch und die Themen abgehakt. 😉
Seitdem bin ich diesbezüglich wirklich entspannt im Sinne von „Wenn es losgeht, geht es los – dann muss ich meine Verabredungen eben absagen/dann geht der nächste Blogpost eben nicht mehr online/dann ist die Wäsche halt nicht gebügelt/…“. Daher stresse ich mich auch überhaupt nicht mehr, dass irgendetwas dringend fertig werden muss, ich aber zu k.o. bin oder keine Lust habe, es zu machen.
Es gab natürlich Tage, an denen ich emotional recht aufgewühlt war. Das war v.a. vor 2-3 Wochen häufig der Fall, da ich in dieser Zeit sehr schlecht geschlafen hatte und wahnsinnig ausgelaugt war. Doch genau das war das Problem: Ich habe mir nicht genügend Ruhe gegönnt, wodurch ich sehr leicht reizbar und dünnhäutig war. Seit ich da besser auf mich achte (siehe auch unten bei „Wie fühle ich mich körperlich?“), bin ich viel ausgeglichener.
Worüber mache ich mir Gedanken?
Ich finde es unglaublich spannend, wie ich die letzten Wochen jeden Tag für sich erleben konnte – einfach einer nach dem anderen. Ich wusste ja nie, ob sich am nächsten Tag nicht schon alles verändern würde. Ich habe dann auch meine täglichen ToDo’s immer weiter runtergefahren und mich lieber noch mit jemandem getroffen oder einen Spaziergang im Wald gemacht. Entschleunigung pur!
Dadurch konnte ich aber auch wahrnehmen, dass ich mich unserem Kind auf der einen Seite wahnsinnig verbunden fühle, v.a. natürlich durch unsere körperliche Verbindung, die wir haben, es aber auf der anderen Seite auch Zeit ist, dass das Leben des Babys außerhalb meines Körpers beginnt. Ich konnte richtig spüren, dass sich die Schwangerschaft dem Ende zuneigt und dass die Zeit für die große Veränderung reif ist. Vielleicht hatte ich auch daher vor 1 oder 2 Wochen das Gefühl, dass das Baby früher kommt und ich die 40. Schwangerschaftswoche gar nicht mehr erleben werde.
Wie fühle ich mich körperlich?
Das mit dem Hochschwangergefühl hat sich dann doch noch pünktlich zum Ende der Schwangerschaft eingestellt. 😉 Bei alltäglichen Bewegungen, bei denen ich mich in irgendeiner Form vorbeugen muss, werde ich sofort daran erinnert, dass ein „fertiges“ Baby in meinem Bauch ist. Sei es beim Schuhe oder Strümpfe anziehen, wenn ich etwas vom Boden aufheben möchte, wenn ich mich hinlege oder aus liegender Position aufsetze usw. Dann kann es im Bauch z.B. ganz schön ziehen oder ich merke, dass ich das Baby einklemme, was für uns beide nicht angenehm ist. Alles geht daher etwas langsamer von statten.
Wie ich oben schon erwähnt hatte, musste ich bewusster darauf achten, mir v.a. tagsüber ausreichend Ruhepause zu nehmen. Die Nächte wurden immer unruhiger und schlafärmer, doch ich dachte einfach, dass mir mein Körper tagsüber schon sagen wird, wenn ich mich nochmal hinlegen sollte, weil ich nachts nur auf 5-6 Stunden Schlaf kam. Das hat er dann auch, aber eben oft erst so nach 2 oder 3 Tagen – und dann war ich schon total übermüdet und meine Schlafqualität wurde immer schlechter.
Ich habe daher vor 2 Wochen damit begonnen, mich jeden Tag für 30-60 Minuten hinzulegen. In dieser Zeit habe ich nicht immer geschlafen, manchmal habe ich auch nur gedöst, aber ich habe mich ausgeruht. Seitdem ist mein Nachtschlaf viel erholsamer, auch wenn ich natürlich noch oft aufwache und teilweise auch mal 1-2 Stunden wach bin. Das war ein ganz großes Qualitätsplus für mich! In diesem Zusammenhang habe ich Yoga Nidra – eine Tiefenentspannungstechnik, die auch Yoga-Schlaf genannt wird – wieder für mich entdeckt. Ich mache das meist als geführte Meditation, wie z.B. diese hier. Es ist wirklich großartig, wie erholt man nach nur 30 Minuten Yoga Nidra ist! Den Körperscan, der dabei gemacht wird, verwende ich seitdem auch als Einschlafhilfe, wenn ich nachts nicht wieder so leicht in den Schlaf zurückfinde.
Wie verändert sich mein Körper?
- Aktueller Babybauch-Status: 25 cm mehr Bauchumfang und 12-13 kg zugenommen – am Gewicht hat sich also in den letzten Wochen nicht so viel verändert, es schwankt nur etwas.
- Die Beschwerden im oberen und unteren Rücken wurde deutlich besser, v.a. wenn ich meine Übungen gemacht habe, die ich in diesem Video gezeigt habe.
- Der Bauch hat sich, begleitet von Senkwehen, die sich für mich wie Periodenschmerzen angefühlt haben, gesenkt, sodass das Baby mit dem Kopf ins Becken eingetreten ist. Das ist insofern wichtig zu wissen, falls es zu einem Blasensprung kommt, da ansonsten die Gefahr eines Nabelschnurvorfalls besteht, wenn der Kopf nicht fest im Becken ist.
- Ich freue mich jetzt sehr darauf, wenn ich mich nach der Geburt wieder normal bewegen kann. 😀
Wichtige Termine und Ereignisse der letzten Wochen
- Der Geburtsvorbereitungskurs, wo ich viele nette Damen kennengelernt habe sowie ganz viele Infos und Tipps mitnehmen konnte.
- Mich ganz auf die bevorstehende Geburt einlassen zu können – ich bin so dankbar über die deutsche Mutterschutzregelung!
- Ich habe mich ganz viel verabredet und die Zeit genießen können.
Worauf ich mich in den nächsten Wochen freue?
Naja, besser gesagt, in den nächsten Tagen: Auf die Geburt unseres Kindes!
Neue Baby- und Schwangerschaftssachen
- Utensilien fürs Wochenbett und für die Babypflege, die uns im Geburtstvorbereitungskurs empfohlen wurden.