Und zwar nicht unbedingt im positiven Sinn: Wer mir auf Twitter/Facebook folgt, der hat schon mitbekommen, dass mich Anfang der Woche eine Erkältung erwischt hat. Es bleibt also spannend, ob ich am Sonntag zu meinem ersten Marathon an den Start gehen werde oder nicht. Entschieden ist noch nichts. Ich weiß nur, dass ich nichts unversucht lassen möchte.
Ich weiß, der eine oder andere schlägt jetzt bestimmt die Hände über dem Kopf zusammen (und ein Teil in mir tut das auch), dass ich überhaupt noch mit dem Gedanken spiele, am Sonntag an den Start zu gehen. Ich bin mit natürlich bewusst, dass ich damit ein Risiko eingehe, auch wenn ich die Erkältung jetzt schon größtenteils überwunden habe (es dauert bei mir immer noch ein paar Tage, bis dann auch der restliche Schnupfen weg ist). Der Marathon ist und bleibt eine wahnsinnig große Beanspruchung, die man im Idealfall komplett erholt angeht. Da will ich mich gar nicht damit rausreden, dass die Erkältung nicht so schlimm war und ich nur Schnupfen und keinen Husten oder Halsweh hatte. Aber ich bekomme einfach das Bild nicht aus dem Kopf, wie ich am Sonntag durch Frankfurt und über die Ziellinie laufe. Daher will ich es auf jeden Fall versuchen – abbrechen kann ich dann immer noch.
Ich kann auch gar nicht so genau sagen, was genau in mir so daran festhält, trotz der Steine, die mir in den letzten drei Wochen in den Weg gefallen sind. Als die Schmerzen im Bereich der linken Poseite und Hüfte angefangen hatten, dachte ich mir nur, dass das jetzt echt ein schlechter Scherz sei. Warum muss das so kurz vor dem Ziel kommen? Als ich dann am Montag gemerkt habe, dass da eine Erkältung in mir brodelt, habe ich kurz am Universum gezweifelt.
Was ich aber komischer Weise trotz der ganzen Unsicherheit, die auf einmal aufkam, die ganze Zeit gefühlt habe, ist eine mir recht unbekannte Ruhe. Früher war es für mich kaum auszuhalten, wenn sich speziell vor so großen Ereignissen Unsicherheit breit gemacht hatte. Jetzt glaube ich, dass es am Ende schon ein gutes Ende nehmen wird, auch wenn ich im Vorfeld noch nicht genau sagen kann, wie das aussieht. Außerdem muss ich keine voreiligen Entschlüsse ziehen, nur um die Unsicherheit aus dem Weg zu räumen. Daher lasse ich den Sonntag einfach auf mich zukommen und werde morgen zusammen mit meinem Schatz nach Frankfurt fahren. Es wird auf jeden Fall ein tolles Erlebnis werden und durch die Marathonvorbereitung habe ich so einiges über mich gelernt – v.a. wo ich im Leben gerade stehe (man hat ja so einiges an Zeit zum Nachdenken bei der ganzen Lauferei).
Ich bin gespannt, ob ich euch am Sonntagnachmittag ein Zieleinlaufbild von mir präsentieren kann.
Sollte ich starten, könnt ihr mich hier auf der Strecke mit meiner Startnummer F2312 verfolgen: http://live.bmw-frankfurt-marathon.com/2014/?pid=tracking
Außerdem wird der Marathon live auf der Veranstaltungswebseite und beim hr-fernsehen übertragen: http://bmw-frankfurt-marathon.com/de/allgemein/news/bmw-frankfurt-marathon-news/detailansicht/article/1194/der_bmw_frankfurt_marathon_wird_weltweit_uebertragen.html
Oh man, ich drück dir ganz dolle die Daumen, dass du starten kannst und alles gut überstehst!
Ich gehe davon aus, dass du deinen Körper ausreichend kennst und die richtige Entscheidung treffen wirst 🙂
Wir sind echt zwei Running Girls! Ich gehe morgen auch nicht 100% fit an den Start, aber ich möchte auch unbedingt laufen und beim letzten Probelauf am Donnerstag war es ok.
Ich werde morgen an dich denken! Wir schicke uns gegenseitig Kraft!
Herzlichen Glückwunsch Julia!!! Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Bericht 🙂
LG Juliane