Es ist wieder soweit: Ein weiteres Jahr geht zu Ende und ich möchte den Moment nutzen, um einen kurzen Blick zurück zu werfen.
2012 war das aufregendste und ereignisreichste Jahr, das ich je hatte. Es gab so viele Höhen und Tiefen – beides auch in ihren Extremen – dass mir ganz schwummrig bei dem, was alles passiert ist. Wie bei einer Achterbahn mit vielen Loopings. Und nicht nur das: Erst jetzt wird mir so richtig bewusst, dass dieses Jahr so vollgepackt war, dass es auch gut für mindestens 3 Jahre gereicht hätte.
In den ersten Monaten hat v.a. der Blog eine rasante Entwicklung in Sachen Leserschaft, neuen Kontakten, aus denen sich auch neue Freundschaften entwickelt haben, Interaktion, Kooperationen, Inhalten etc. hinter sich gebracht. Ich bin dafür so wahnsinnig dankbar, da der Blog auch eine Dokumentation meiner persönlichen Entwicklung darstellt und mir in den dunkelsten Zeiten viel Hoffnung gegeben hat.
2012 war aber auch ein Jahr großer Entscheidungen. Die schwerste Entscheidungen war sicherlich meine Kündigung und damit der Beginn einer Reise ins Unbekannte. Ich habe diese Entscheidung noch keinen Tag bereut – auch wenn sie mir nicht die erhoffte Erleichterung gebracht hat. Sie war dennoch notwendig, damit ich erkenne, dass ich mich zunächst um einige andere Dinge kümmern muss und die grundlegende Ursache meiner Probleme nicht die Wahl des falschen Berufs war.
Als Gegenstück zu der Unsicherheit, in die ich mich begeben habe, steht natürlich die Hochzeit, die für mich der glücklichsten Tag des Jahres war. Ich kann immer noch nicht glauben, war für eine wundervolle Zeremonie und Feier wir hatten. Erst kurz vor Weihnachten haben wir sowohl unser großes Fotobuch als auch unsere Rede der Trauzeremonie bekommen, sodass der Tag für mich noch einmal sehr lebendig wurde. Ich bin immer noch begeistert, dass mein Schatz und ich es geschafft haben, diesen Tag so perfekt für uns zu gestalten.
Doch auch nach Hochzeit, Kündigung, tollen Experimenten wie dem Crazy Sexy Detox, wunderschönen Ereignissen wie dem Women’s Run in Köln oder den vielen neuen Rezepten musste ich einer Wahrheit ins Auge blicken: Meine sich verschlimmernde Erschöpfungsdepression, die von vielen körperlichen Symptomen begleitet war, und die Erkenntnis, dass ich zum Einen wirklich krank bin und dass ich zum Anderen Hilfe brauche, um wieder ins Lot zu kommen. Mir fällt es immer noch schwer von Krankheit zu sprechen, aber so ist nun einmal. Ich bin so froh, dass ich es endlich zulassen konnte, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und auch die Entscheidung, die Behandlung mit einem Klinikaufenthalt zu beginnen, war genau richtig für mich.
Es war ein sehr lehrreiches Jahr für mich und ich spüre ganz tief in meinem Inneren, dass alles, was geschehen ist, genau so sein musste. Ich bereue keinen einzigen Moment, denn ich habe endlich das Gefühl, auf meinem eigenen Weg zu sein. Es fühlt sich alles einfach stimmig an und es ist schön zu sehen, wie sich manche Dinge einfach von selbst zusammenfügen, ohne dass man ständig mit Tun und Machen dazwischenfunken muss. Das mit dem Dazwischenfunken kann ich zwar noch nicht ganz sein lassen, aber das kann ich mir ja fürs nächste Jahr vornehmen.
Ich wünsche euch allen einen tollen Start in das nächste Jahr und hoffe, dass jeder von euch auf die Spur des eigenen, ganz persönlichen Wegs kommt.
Danke, dass ihr meine Wegbegleiter und Unterstützer seid.
Liebe Julia, ich wünsche Dir ein tolles neues Jahr und hoffe, dass 2013 nicht mehr so eine Achterbahnfahrt wird, sondern dass Du Deinen Weg findest und viele glückliche Momente erleben wirst! Alles Liebe!