Unsere Hochzeit – Teil 2: Der offizielle Akt

Unser Hochzeitstag begann schon recht früh: Um 7 Uhr ging der Wecker (ok, er begann schon zum ersten Mal um kurz vor 5, als die Katzi mit einem sehr lebendigen Vogel in die Wohnung kam).
Der Grund: Bevor wir nachmittags die Trauzeremonie (mit einer freien Trauung) und das anschließende Fest haben sollten, mussten wir ja erst einmal von offizieller Stelle getraut werden.
Da wir unbedingt wollten, dass die offizielle Hochzeit (Standesamt) und die inoffizielle Hochzeit (Zeremonie und Feier) am selben Datum stattfinden (damit der 30.04. unser Hochzeitstag ist, egal wo wir ihn angeben/nennen), mussten wir den offiziellen Akt auch noch über die Bühne bringen.

Bevor es aber damit losging, haben wir erst einmal gesund gefrühstückt, um für den Rest des Tages eine gute Basis zu haben. Damit der Morgen möglichst reibungslos läuft, haben wir uns am Vorabend Übernacht-Müsli gemacht. Das ist einfach immer der beste Weg, wenn man morgens ein schnelles, aber gesundes Frühstück haben möchte. Ich gebe zu, dass ich nicht ganz so viel runterbekommen habe wie sonst. Dafür habe ich den Rest des Frühstücks später gegessen.

Wir hatten uns dazu entschieden, dass wir den Termin beim Standesamt alleine, also ohne Gäste, und schnell durchziehen wollen. Es war für uns wirklich nur der formale Akt, der eben gemacht werden muss. Daher wollten wir niemanden dabei haben. Denn das eigentliche Fest und die für uns wichtige Zeremonie hat ja am Nachmittag stattgefunden, wo alle uns wichtigen Personen anwesend waren.
Ich habe mir daher auch nicht extra etwas zum Anziehen für den Standesamttermin gekauft, sondern auf den Bestand in meinem Kleiderschrank zurückgegriffen.

Durch meinen Job habe ich ja eine Auswahl an “klassischen” Outfits.
Auch in Sachen Makeup und Haare habe ich es einfach gehalten. Das Makeup kam danach eh wieder runter und wurde durch das Brautmakeup ersetzt. Meine Haare habe ich morgens einfach auf große Klettwickler gedreht, damit sie schön lagen, ohne dass ich zu viel machen musste. Für das Hochstecken später sollten sie ja möglichst frei von Pflege- und Stylingprodukten sein, daher viel ein großes Styling fürs Standesamt aus.

Mein Schatz hat es ähnlich gehandhabt und einfach einen der Anzüge angezogen, die er eh schon hatte.
Für uns war das völlig ok und ich fand, wir sahen beide trotzdem schick aus. Wir waren beide der Meinung, dass es für diese kurze Steppvisite nicht notwendig ist, dass wir uns extra neu dafür einkleiden.

Die Trauung im Standesamt war dann wirklich genau so, wie wir es haben wollten: Kurz und schmerzlos. Zwinkerndes Smiley
Wir hatten extra um die Kurzvariante der Trauung gebeten, sodass es neben einer kurzen Ansprache des Standesbeamten hauptsächlich um die formalen Dinge wie Namensführung in der Ehe ging. Auch auf den Tausch der Ringe haben wir verzichtet, denn dieser kam später.
Um 9 Uhr hatten wir den Termin. Um 9:20 Uhr waren wir mit Eheurkunde und ich mit meinem neuen Reisepass (schon ausgestellt auf den neuen Namen) auf dem Weg zum Bäcker, wo wir uns noch was zum Essen für die Mittagszeit besorgt hatten.

 

So sieht man dann aus, wenn man frisch standesamtlich getraut ist.

Wieder zuhause angekommen, habe ich den Rest vom Frühstück gegessen (s.o.), mich abgeschminkt, was Bequemes für den Besuch beim Friseur angezogen und einen grünen Smoothie getrunken.

Ja, auch am Hochzeitstag verzichte ich nicht auf einen grünen Smoothie!

Mein Schatz ist in der Zwischenzeit kurz beim Floristen vorbeigefahren, um die Blumen für meine Frisur zu holen und mir zu bringen. Er ist dann weiter zu unserer Location gefahren und hat in der Zeit, in der ich mich geschminkt habe und beim Friseur war, der Floristin mit der Blumendeko geholfen. Ich konnte da leider nicht unterstützen, sonst wäre ich mit dem Rest nicht fertig geworden. Daher war ich total froh, dass er das übernommen hat! Das hat mir einiges an Stress erspart.

Wenn ihr euch fragt, ob ich an diesem Tag nicht schon die ganze Zeit total nervös war, dann muss ich euch enttäuschen. Richtig nervös war ich nur kurz vor der Trauzeremonie und jetzt, als ich alleine zuhause war und mich um mein Makeup gekümmert habe. Da hatte ich auf einmal ein leichtes mulmiges Gefühl, ob auch zeitlich alles reichen würde und ich pünktlich vor Ort sein würde. Natürlich waren Puffer eingeplant, aber man weiß ja nie, ob mit den Haaren so alles auf Anhieb klappen wird. Außerdem habe ich beim Makeup doch etwas länger gebraucht als gedacht, weil die künstlichen Wimpern nicht so wollten wie ich (aber das hat Gott sei Dank nur ein paar Minuten mehr gedauert!).
[Zu meinem Brautmakeup werde ich noch einen eigenen Post schreiben, daher gibt’s hier keine weiteren Infos!]

Um 11:45 habe ich mich dann bepackt mit Brautkleid und anderen Taschen auf den Weg zum Friseur gemacht, zu dem ich von meiner Freundin begleitet wurde, die mir nachher auch beim Anziehen (und auch sonst bei so vielem) geholfen hat.

Das Geheimnis einer jeden Hochsteckfrisur: Ganz, ganz viel Toupieren und tonnenweise Haarspray!

 

Zwischenzeitlich dachte ich, ob ich es nicht einfach so lassen sollte. Sah doch super aus, oder? Smiley mit geöffnetem Mund

Aber dann wurde alles gezähmt, eingedreht und festgesteckt. Ich habe es mir so lange auf dem Stuhl gemütlich gemacht – ich musst etwas tiefer in den Stuhl rutschen, damit die Friseurin gut überall an meinen Kopf hinkam.

 
 
 

Zum Schluss wurden noch die Blumen und Perlen ins Haar gesteckt (die Perlen seht ihr auf den Bildern hier nicht, da wir erst unschlüssig waren, ob wir sie überhaupt verwenden sollen – es sollte nicht zu viel werden).

 
 

Die Frisur war wirklich in einem Anlauf fertig und ich war (und bin immer noch) total begeistert davon! Es sah sehr kunstvoll, aber edel aus. Nicht zu viel, aber mit dem gewissen Etwas. Das war mein Motto für das gesamte Braut-Styling.
Nachdem die Haare fertig waren, habe ich das Makeup noch an der einen oder anderen Stelle optimiert. Danach bin ich in mein Brautkleid “geschlüpft” (nachdem ich noch ungefähr 10 Mal aufs Klo bin).

Um kurz nach 14 Uhr sind wir (ich und meine Freundin mit Mann und Kind) dann vom Friseur zur Location gefahren, sodass ich eine knappe halbe Stunde vor der Zeremonie vor Ort war.
Alles völlig stressfrei und in Ruhe. Das wir das wirklich hinbekommen, hätte ich nicht gedacht!

Im nächsten Teil geht es dann weiter mit der Zeremonie und ihr bekommt endlich Bilder vom Brautpaar zu sehen.
Ich hoffe, ihr könnt euch noch etwas gedulden. Smiley

18 Comments

  • Ich find das Bild mit der Wuschel"frisur" und deiner Pose sooo…cool! 🙂
    Aber deine fertige Brautfrisur ist auch nicht schlecht. 😛

  • Wooooow! Bei der standesamtlichen Trauung sahst Du ja auch schon super aus! Und ein schönes Paar seid ihr 🙂
    Die Wuschelfrisur ist der Hammer! Danke für die vielen Bilder, ich finde den Entstehungsprozess von solchen Hocksteckfrisuren total spannend, tolle, tolle Frisur, die würde ich gar nicht mehr abmachen wollen 😉

  • Erstmal nochmal ganz offiziel: Herzlichen Glückwunsch!

    Ihr seid ein so schönes Paar und dein Mann sieht richtig nett aus. Genau so habe ich mir "euch" vorgestellt;-)
    Du bist eine so wunderschöne Braut und deine Frisur einfach bezaubernd.
    Hoffe das ist ok, dass ich erstmal das Bild gespeichert habe, schließlich hoffe ich auch irgendwann eine solche Frisur zu brauchen!

  • Ich war auch total fasziniert, wie dann aus den super auftoupierten Haaren am Ende eine so tolle Hochsteckfrisur entstehen kann. Und dann klappt das noch aufs erste Mal ohne viel Korrektur! Meine Friseurin hat wirklich ganze Arbeit geleistet.

    Wenn ich die Frisur in der Nacht vor dem Schlafengehen nicht selbst zerstört aka aufgemacht hätte, dann würde sie jetzt bestimmt immer noch halten. Die saß wirklich bombenfest!

  • Klar kannst du die Bilder von meiner Frisur als Vorlage für zukünftige Verwendung speichern. Ich war ja auch froh, dass ich so viele Bilder zur Inspiration gefunden hatte – ohne geht das nicht.

    Gell, wir sind ein nettes Paar. 😉
    Das ist auch das erste Foto von meinem Schatz auf dem Blog. Bislang hatte er sich immer geweigert, Bilder von sich auf dem Blog veröffentlichen zu lassen. Ich bin froh, dass er seine Meinung geändert hat.

  • wow, das schaut toll aus!!! bin ja schon soooo gespannt auf den weiteren bericht!! find das toll das ihr so einen schönen, ruhigen vormittag hattet!!!

  • Das war echt super, dass nicht schon vom Weckerklingeln ab ständig tausend Leute was von dir wollten – das ging dann zumindest für mich erst nach der Zeremonie am Nachmittag los. Mein Schatz war ja schon länger vor Ort, um den Rest vorzubereiten, und hat dadurch auch die Gäste in Empfang genommen. Er stand also etwas länger im Mittelpunkt als ich. 😉

  • Hehe, das stimmt allerdings. 😉

    Bald wirst du mich ja "in Echt" kennen lernen – da freue ich mich schon besonders drauf! Hoffe, es klappt. 🙂

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