Filmkritik: Hungry for Change

Ich weiß, ich weiß, ihr habt diese Woche bestimmt schon an ganz vielen Stellen von dem Film “Hungry for Change” gelesen oder gehört. Aber, es ist auch einfach eine tolle Sache, dass der Film bis zum 31.03. kostenlos online zu sehen ist.

HungryForChange

Ich habe mir den Film natürlich auch angeschaut (nicht nur ein Mal… *ups*) und finde ihn ganz super!
Es werden genau die Themen angesprochen, die auch ich unheimlich wichtig für einen gesunden Lebensstil finde. Natürlich geht es in erster Linie um das Thema Ernährung, warum temporäre Diäten nicht funktionieren, welche Rolle Lebensmittel- und Werbeindustrie spielen usw. Was den Film aber für mich so besonders gemacht hat, war zum Einen, die Geschichten der interviewten Personen zu hören, zu erfahren, wie ihr Weg war, warum Diäten für sie früher nie funktioniert haben und warum sie es jetzt geschafft haben, ihren Lebensstil zu ändern sowie gesund und fit zu bleiben.
Zum Anderen wird im letzten Teil des Films aber auch auf einen weiteren sehr wichtigen Aspekt eines gesunden Lebensstils eingegangen: Der psychische und mentale Aspekt. Das fand ich ganz wunderbar, denn unser Seelenleben hat einen massiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. Dies habe ich selbst im letzten Jahr gelernt, weswegen mein Blog auch den Untertitel “Körper und Seele im Einklang für einen gesünderen Lebensstil und ein zufriedeneres Leben” trägt.
Der Film hat mir einen weiteren Motivationsschub gegeben, meinen bisherigen Weg weiterzugehen und auch weiter an mir persönlich zu arbeiten.

Da der eine oder andere von euch vielleicht nicht die Möglichkeit hat, den Film zu schauen, sei es aus zeitlichen Gründen oder da der Film nur auf Englisch und ohne Untertitel zu sehen ist, möchte ich die für mich wichtigsten Erkenntnisse hier zusammenfassen.

Temporäre Diäten funktionieren nicht .
Befristeten Diäten ist der Misserfolg von vorne herein eingebaut, da es dabei nicht um eine generelle, sondern nur um befristete Ernährungsumstellung geht. Meistens sind diese Diäten durch eine sehr einseitige Ernährung oder einen extremen Verzicht geprägt, was einen solchen krassen Gegensatz zur sonstigen Ernährung darstellt, dass diese Veränderungen nie langfristig durchgehalten werden können. Es ist eher so, dass man sich das Ende herbeisehnt. Außerdem wird dabei oft versucht, den Körper mit Gewalt zum Abnehmen zu zwingen, was für den Körper einer Hungersnot gleichkommt. Da wir darauf programmiert sind, Fettspeicher anzulegen, sobald Essen verfügbar ist, holt sich der Körper dann alles (und noch mehr) wieder zurück, wenn die Diät bzw. “Hungersnot” überstanden ist. In früheren Zeiten war dies natürlich eine notwendige Strategie für den Überlebenskampf! Man hätte sonst den Winter nicht überstanden, wenn man sich davor keine Reserven angelegt hätte. Aber heutzutage ist es bei uns leider so, dass dieser Winter aus einem natürlichen Zyklus heraus eben nicht kommt und die angelegten Fettspeicher nie gebraucht werden.
Die meisten Menschen gehen das Thema Gewichtsverlust zudem aus einer falschen Richtung an, da immer schnelle Ergebnisse erzielt werden sollen (“5 kg in 5 Tagen”) und dafür Methoden angewendet werden, die einem dies mit scheinbar einfachen Mitteln ermöglichen. Dabei ist der Aufwand, der betrieben wird, um schnell abzunehmen, ohne wirklich die Ernährung umzustellen, gewaltig – sowohl in Bezug auf den Stress, dem der Körper dabei ausgesetzt wird, als auch in finanzieller Hinsicht: Crash-Diäten, Diät-Drinks, Diät-Fertiggerichte, Hypnose, Akkupunktur, exzessiver Sport, eine stark kalorienreduzierte Ernährung, “Low Carb”, “Low Fat” usw. Das alles sind Methoden, die einfach keiner adäquaten natürlichen Ernährungs- und Lebensweise entsprechen. Außerdem wird während dieser Zeit häufig nur gesehen, auf was man alles verzichten muss: Eiscreme, Schokolade, Pommes, Chips etc. Das Motto ist dann “Ich will es, aber ich DARF es nicht essen.” Viel wichtiger sollte aber sein, dass man sich darauf fokussiert, was man essen kann, von was man sogar mehr essen kann und was es alles Neues zu entdecken, um dann sagen zu können: “Ich KANN es essen, aber ich WILL nicht.”

Wir leben im Überfluss und doch in einem Zustand des Mangels.
Der Großteil der Lebensmittel, die im Supermarkt und auch sonst wo verfügbar sind, sind eigentlich keine Lebensmittel mehr, sondern lebensmittelähnliche Produkte. Sie wurden so entwickelt, dass wir immer mehr davon essen wollen, denn sie enthalten genau von den Inhaltsstoffen viel, auf die wir extrem gut ansprechen: Fett und Zucker. Aber nicht die guten Fette und natürlichen Zucker, sondern industriell hergestellte Substanzen und nicht in natürlichen Mengen. Darüber hinaus fehlen diesen Lebensmitteln auf eine natürliche Art und Weise die Nährstoffe, die wir brauchen. Vieles wird künstlich zugesetzt, speziell Vitamine und Mineralstoffe, womit der Körper häufig nicht so viel anzufangen weiß. Zudem sind bestimmte Instinkte immer noch bei uns einprogrammiert, z.B. dass unser Körper bei bestimmten Geschmacksrichtungen bestimmte Nährstoffe erwartet. Da aber so viele Lebensmittel künstlich aromatisiert sind, fehlen dem Körper die Nährstoffe, die er eigentlich erwartet, wodurch wir uns nie richtig zufrieden gestellt fühlen.
Neben diesem Nährstoffmangel in den Lebensmitteln ist aber v.a. auch der hohe Zuckergehalt gefährlich. Zucker bzw. Inhaltsstoffe, die im Körper sofort zu einfachem Zucker umgewandelt werden, sind einfach überall enthalten: In Joghurt, in Milchgetränken, in Salatdressings, in Soßen, in Cerealien, in Backwaren. Die Menge an Zucker, die man mit der heute gängigen Ernährungsweise und den Lebensmitteln zu sich nimmt, ist immens! Und es geht dabei nicht nur um den weißen, kristallinen Zucker, sondern grundsätzlich um stark verarbeitete, hoch konzentrierte, chemisch veränderte und extrahierte Lebensmittel. Das ist natürlich der weißer Zucker, aber auch weißes Mehl oder Maissirup (Glucose-Fruktose-Sirup bzw. Fruktose-Glucose-Sirup). Danach wird man süchtig. Zucker ist das Kokain unserer Zeit. Und Zucker ist das, was uns macht dick macht. Denn der überschüssige Zuckergehalt im Blut wird in die Fettdepots gespeichert.

Natürlich gesund und schön.
Wie sieht also der “richtige” Weg aus? Was sind die “richtigen” Lebensmittel, die wir essen sollen? Die Antwort ist ganz einfach, sie ist uns eigentlich auch allen klar und scheinbar ist sie doch so schwierig umzusetzen: Je einfacher und simpler – sprich: naturbelassener – Lebensmittel sind, desto gesünder sind sie.
Doch muss man dem Körper auch eine gewissen Umstellungszeit zugestehen, bevor sich erste Erfolge einstellen. Doch bereits nach  2 Wochen wird man erste Veränderungen sehen und spüren: Gewichtsverlust, schönere Haare und schönere Haut, mehr Energie. Durch die richtige Ernährung kehren also Glanz und Strahlen wieder in den Körper zurück. Wenn wir genügend Nährstoffe aufnehmen und der Körper gut versorgt ist, dann schaffen es die Nährstoffe bis in die “äußere Schicht” (Haut, Haare, Nägel) und sorgen dort für ein gesundes Aussehen.
Außerdem geben wir dem Körper mit der Rückkehr zu einer naturbelasseneren Ernährung auch die Möglichkeit, sich zu entgiften. Wir sind voll von Giftstoffen, die wir durch die Umwelt, aber auch mit der Nahrung aufnehmen. Diese Giftstoffe tragen dazu bei, dass Gewichtsverlust erschwert wird. Daher kann es sinnvoll sein, eine Entgiftungskur zum Einstieg in eine Ernährungsumstellung zu machen, um diesen Heilungs- und Reinigungsprozess zu unterstützen. Der Körper will sich sogar entgiften, denn er will gesund sein!

Selbstliebe macht uns gesund.
Natürlich entsteht Übergewicht dadurch, dass man zu viel und das Falsche isst. Aber Übergewicht ist oft gar nicht das eigentliche Problem, sondern die Lösung für andere Probleme wie z.B. Stress, Druck, negative Erfahrungen (siehe auch meinen Post zum Thema “Warum Stress dick macht”). Dabei geht es oft auch darum, dass man das Gefühl hat, nicht geliebt zu werden, und sich auch selbst nicht liebt.
Liebe ist ein Urbedürfnis. Wenn ein Baby nicht von seiner Mutter geliebt wird und sie sich daher nicht um das Baby kümmert, dann stirbt es. Liebe ist Sicherheit. Wenn man also das Gefühl hat, nicht geliebt zu werden, dann wird das Sicherheitsbedürfnis aktiviert, welches wiederum Stress auslöst. Wenn man jedoch damit anfängt, sich wieder um sich selbst zu kümmern, indem man seinen Körper und seine Seele gut behandelt, dann fühlt man sich wieder wertvoll und fängt an, sich selbst wieder zu lieben.
Bei diesem Prozess der Veränderung von Innen heraus kann es hilfreich sein, Visualisierung als Kommunikationsmittel zu nutzen, um das Unterbewusstsein anzusprechen. Denn das Unterbewusstsein spricht nicht in unserer “Sprache”, sondern spricht in Bildern. Es muss dabei aber nicht nur um die Visualisierung eines tollen Körpers gehen, sondern man kann auch visualisieren, wie man sich fühlen möchte, wo man sein möchte, was man erreichen möchte. Dafür kann man sich z.B. einen Platz einrichten, den man jeden Tag sieht (z.B. einen Spiegel), an dem man Fotos von schönen Erlebnissen und Erinnerungen, Bildern, motivierenden Notizen und Sprüchen aufhängt, um die Visualisierung zu unterstützen. Dies lässt man täglich auf sich wirken, beobachtet die Reaktionen, die das in einem bewirkt, und versucht, diese einfach zu akzeptieren, auch wenn sie negativ sind (“Das schaffst du doch eh nicht, mal so auszusehen.”, “Du wirst eh nie zufrieden sein.”, “Dich mag doch eh niemand.”). Nach kurzer Zeit werden die positiven Reaktionen die negativen ablösen und man hat eine kleine Affirmation in sich “eingepflanzt”, die wachsen und Früchte tragen wird.

Ihr seht, der Film ist wirklich sehr facettenreich gestaltet. Es wird noch viel mehr erzählt und es ist so schön zu sehen, wie begeistert die mitwirkenden Personen von ihrem gesunden Lebensstil sind. Das ist richtig ansteckend! Smiley
Wenn euch diese Themen interessieren, solltet ihr den Film auf jeden Fall anschauen, sofern ihr noch die Zeit findet (wie gesagt: noch bis einschließlich morgen kostenlos!).

Natürlich interessiert es mich, auch von euch zu hören, ob euch der Film gefallen hat, welche Botschaften besonders auf euch gewirkt haben und welche Erkenntnisse ihr für euch mitgenommen habt. Ich freue mich schon auf eure Kommentare!

2 Comments

  • Ich fand den Film Super interessant! Wieviel Zucker wir doch zu uns nehmen! Unglaublich! "Zucker ist das Kokain unserer Zeit" ist schon ziemlich passend! Ich versuche mich auch weitestgehend Clean zu ernähren und es bekommt mir gut und ich fühl mich gut dabei. Hoffe heut, spätestens morgen, kommt mein Tosca Reno Buch an *freu*.
    Ein Entsafter ist gekauft (erstmal ein No-Name billig Entsafter vom Media-Markt) und die Rezepte von Jason Vale hören sich echt lecker an. Werde sie nach und nach ausprobieren!
    An Diäten bin auch ich meist gescheitert. Ich denke auch das man nur durch eine Ernährungsumstellung dauerhaft das Gewicht reduziert und hält und noch gesund dabei is(s)t, bleibt und wird! Also einen Ernährungslifestyle entwickelt.
    Auf der Suche nach der "Clean Eat Diet" und Green Smoothies, bin ich auch auf deinen Blog gekommen! Und dadurch an diesen tollen Film!
    Werde mal weiter nach den Interessanten Personen im Film googln;)))
    Viele Grüße

  • Genauso sehe ich das auch: Der richtigen Lebensstil, der zu einem ganz persönlich passt, ist der Schlüssel.
    Schau dir auf jeden Fall mal den Blog von Kris Carr an: crazysexylife.com

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