Am letzten Sonntag war ich auf einer ganz außergewöhnlichen Veranstaltung: einem Tee-Seminar zu japanischem Grüntee im English Tearoom.
Ich kann nur sagen: Ich bin so froh, dass ich daran teilnehmen konnte! Ich habe gerade noch einen der letzten Plätze ergattert, da ich erst zwei Wochen vorher davon erfahren hatte. Es war ein ganz großartiges Erlebnis und ich habe wahnsinnig viel Neues über grünen Tee gelernt.
Die Inhaber des English Tearooms, Lynn und Christian, haben durch das Seminar geführt.
Es war eine Mischung aus Theorie, wo wir mehr über die Geschichte des grünen Tees in Japan, die Teesorten, Zubereitungsempfehlungen etc. gehört haben, und Praxis, wo wir diverse grüne Tees probieren konnten.
Es war wirklich interessant zu hören, wie eng die Entwicklung des grünen Tees mit historischen Ereignissen verbunden ist. Sencha wurde z.B. Mitte des 19 Jahrhunderts so beliebt, weil es in großem Stil nach Amerika exportiert wurde, was wiederum dazu führte, dass auch in Japan selber mehr davon getrunken wurde.
Natürlich haben wir auch über die Anbaugebiete, die gesundheitlichen Vorteile und den oft typischen Umami-Geschmack (der je nach Sorte und Herstellungsverfahren schwächer oder stärker sein kann) geredet.
Zwischendurch gingen dann Tabletts mit kleinen Teeschälchen herum, wenn wir wieder eine neue Sorte probieren durften.
Ich sage euch, da waren wirklich einige großartige Tees dabei! Mein Favorit für denn Alltag war der Morimoto Fukamushi Sencha, von dem ich auf jeden Fall eine Packung holen werde, wenn ich meinen Grüntee-Vorrat zuhause etwas reduziert habe. Eine große Überraschung waren der Go En und Tamaryokucha Gold, die beide so intensiv waren und so viel Umami hatten, dass man fast gedacht hat, man würde eine Gemüsebrühe schlürfen (v.a. beim Tamaryokucha). Für mich nicht unbedingt was für den Alltag, aber auf jeden Fall was zum Genießen an einem ruhigen Sonntagnachmittag.
Doch nicht nur die Teeverkostung war ein Highlight: Es gab auch noch wunderbares japanisches Essen von Kyoko Scheiffele, die im SoyoSoyo Lunch in Deutschlands einziger Restaurant-WG (tagsüber kocht Kyoko, abends ist ein Pizza-Service in der Küche) leckeren Mittagstisch zaubert und auch Caterings anbietet.
Ich sag euch, das Essen war einfach nur himmlisch und total authentisch.
Natürlich konnte ich den English Tearoom nicht mit leeren Händen verlassen und habe mich in Sachen Matcha wieder eingedeckt und noch mein Matcha-Zubehör erweitert.
Es war einfach ein wunderschöner und perfekter Tee-Nachmittag in angenehmer Gesellschaft mit anderen Tee-Begeisterten. Vielen Dank an den English Tearoom dafür!
Falls ihr auch aus dem Raum Stuttgart seid und an einem Tee-Seminar teilnehmen wollt, dann schaut hier auf der Homepage des English Tearooms vorbei.